János Brenner - der ungarische Tarzisius - Beszámoló Brenner János boldoggá avatásáról a felsőőri ökumenikus újságban

Brenner JánosAm vergangenen 1. Mai wurde in Steinamanger/Szombathely der Priester

Jànos Brenner in einer beeindruckenden Feier mit 20 bis 30-Tausend Gläubigen – unter ihnen auch viele Burgenländer - seliggesprochen. Wegen der unerwartet vielen Teilnehmer musste die Feier vom Domplatz auf den nahegelegenen Denkmalhügel verlegt werden. Kardinal Angelo Amato von Rom leitete die Feier. Der ungarische Kardinal Péter Erdö hielt die Festpredigt.

 

 

 

KONTAKT – ÖKUMENISCHE KIRCHENZEITUNG FÜR OBERWART  – von Erich SEIFNER

Wer war dieser János Brenner? –

János Brenner wurde am 27. Dezember 1931 in Steinamanger geboren und wuchs in einer sehr religiösen Familie auf. Auch seine 2 anderen Brüder wurden Priester. János wurde 1955 zum Priester geweiht und kam dann als Kaplan nach Rábakethely.Das ist ein Ort in der Nähe von Sankt Gotthard, der ersten größeren Stadt, wenn man von Heiligenkreuz nach Ungarn fährt. 

János Brenner war ein beliebter und aktiver Seelsorger und scharte viele junge Menschen um sich – sehr zum Missfallen der kommunistischen Machthaber, die nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes von 1956 mehr als sonst auch in den Reihen der katholischen Priester „Feinde des Widerstandes“ suchten. 

János Brenner war aufgrund seiner Tätigkeit als Kaplan den kommunistischen Machthabern ein Dorn im Auge. Schon im Herbst 1957, in seinem 2. Kaplansjahr, wurde er während einer Fahrt auf seinem Motorrad von Unbekannten mit Ästen und Steinen beworfen, blieb aber unverletzt. Wenige Wochen später, in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember 1957, klopfte ein junger Mann an die Tür des Pfarrhauses und bat den Kaplan um einen – vermutlich vorgetäuschten - Versehgang an das Krankenbett seines Onkels. János Brenner machte sich zu Fuß auf den Weg von Rábakethely über einen bewaldeten Hügel in die Ortschaft Zsida. Unterwegs wurde er überfallen und brutal getötet. 

Am nächsten Morgen fanden die Dorfbewohner seinen Leichnam. Das Priestergewand übersät mit 32 Messerstichen und Fußabtritt en.Das Täschchen mit der heiligen Eucharistie, dem Leib Christi, das er – ohne sein Leben zu verteidigen – geschützt haben soll, gehört zu den Reliquien, die man im Dom von Steinamanger sehen kann.

Wie viele andere Verbrechen jener dunklen Epoche kommunistischer Willkür wurde auch die Ermordung von János Brenner nie aufgeklärt. Sein Tod durfte bis 1989, bis zur „Wende“, bis zum Fall des Eisernen Vorhangs, nicht erwähnt werden, und sein Bild an der Wand des Priesterseminars in Győr/Raab musste entfernt werden. Erst 1999 wurde vom damaligen Bischof von Steinamanger, István Konkoly, das Seligsprechungsverfahren eröffnet. 

János Brenner führte junge Menschen zum Leben des Evangeliums, zum Respekt anderen gegenüber, zur Hilfe für Bedürftige, zur Förderung der Harmonie in der Familie, sagte Kardinal Péter Erdö in seiner Festpredigt. Und in einem Kommentar zur Seligsprechung heißt es: „Am meisten habe die Menschen die Bereitschaft Brenners bewegt, die heilige Eucharistie zu schützen.“ János Brenner wird nun als der ungarische Tarzisius verehrt. Tarzisius war ein junger Teenager, - ein größerer Ministrant würden wir heute sagen, - der in der Christenverfolgung des römischen Reiches ebenfalls ermordet wurde, als er die heilige Eucharistie, den Leib Christi, zu den Kranken brachte.